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Luc Jacquet drehte im Laufe der Saison 1992 für uns die erforderlichen Bilder. Während eines langen Jahres kommunizierten wir nur per Fax mit ihm. Obschon er uns laufend von den herrlichen Bildern berichtete, die er aufnahm, war es eine schlimme Zeit für uns. Wir wussten ja nicht, war das Material, die Kamera wirklich in Ordnung; würden die Filme heil in die Schweiz und durch die Entwicklungsmaschine kommen. Wir waren deshalb sehr erleichtert, als das Material Ende Januar 1993 eintraf und die letzte der 30 Rollen entwickelt war und man sagen konnte: es hat überall etwas drauf!
Unsere Erleichterung schlug in Begeisterung um, als wir realisierten, dass Luc uns mehr geliefert hatte als wir erwarten durften, nämlich hervorragende Bilder.
Luc Jacquet nahm es - wie wir sagen - den Ärmel hinein. Nach seiner Rückkehr beschloss er das Filmen zur Profession zu machen. Er drehte in der Folge für französische Fernsehstationen zahlreiche Tierfilme.
Schon lange trug er das Projekt eines Filmes über den Brutzyklus der Kaiserpinguine mit sich herum, fand aber lange keinen Produzenten. 2003 war es dann soweit: die Firma Bonne Pioche mit den Produzenten Yves Darondeau, Christophe Lioud und Emmanuel Priou in Paris nahmen sich des Filmes an und daraus wurde La Marche de l'Empereur, der erfolgreichste französische Film aller Zeiten in den USA. 2006 dankten es die Amerikaner mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm. Luc Jacquet drehte zusammen mit seinem Assistenten Jerôme Maison für Ultima Thule - Eine Reise an den Rand der Welt während drei Wochen die Tieraufnahmen in Alaska.
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